Aktuelles
|
Hier zeige ich aktuelle Entwicklungen im NSG Bingenheimer Ried und besondere
aktuelle Beobachtungen.
Wenn Sie das Gebiet besuchen und Unregelmäßigkeiten am Zaun
feststellen oder ein offenes Tor sehen, melden sie dies bitte umgehend an
das Forstamt Nidda Tel 0604396570 oder Emailadresse: ForstamtNidda
add
Forst.Hessen.de
.
29.3.2023: Das Wehr ist wieder zu. Das Ried ist voll. Die ersten Graugänse
führen Junge.
27.3.2023: Heute zeigte sich im Bingenheimer Ried ein Thorshühnchen, eine
absolute Seltenheit. Besten Dank an den Entdecker, dass er die Beobachtung
direkt weitergemeldet hat.

26.3.2023: Nur für wenige Stunden hielten sich im Gebiet zwei Säbelschnäbler
auf. Auch ansonsten nimmt der Limiklenzug an Fahrt auf. Viele Bekassinen,
ein paar Waldwasserläufer, bis zu 5 Flussregenpfeifer, ein
Alpenstrandläufer, ein früher Zwergstrandläufer und 2 Rotschenkel wurden
schon gesehen.
Neun Entenarten sind immer anwesend, Stock-, Schnatter-, Löffel-, Spieß-,
Pfeif-, Krick-, Knäk-, Tafel-, und Reiherenten.
Viele Graugänse brüten fest. Die ersten Jungen könnten in den nächsten Tagen
schlüpfen. Auch einige Kiebitze brüten schon. Mindestens zwei haben aber ihr
Nest aus unbekannten Gründen schon wieder aufgegeben. Hier kommen die
Rinder, die diversen Prädatoren aus der Luft, die Nutrias aber auch der
Fuchs, der auch letzte Nacht wieder innerhalb des Zauns unterwegs war, in
Frage. Bis zu 10 Mittelmeermöwen und manchmal auch eine Herings- und eine
Steppenmöwe klauen sich eifrig Gänseeier. Auch die Höckerschwäne verteidigen
ihre Reviere.

21.3.2023: Wie ich höre, ist das Anstechen oder Austauschen der Grauganseier
zur Reduzierung der Population vom Tisch. Das ist natürlich sehr positiv.
Man versucht stattdessen mit der niedrigen Einzäunung von bisher zwei Inseln
die übermäßige Ansiedlung der Graugänse zu verhindern, wie mir mitgeteilt
wurde.
17.3.2023: Die ersten Knäkenten sind da.
Seit 2 Tagen rasten über 50 Kampfläufer im Gebiet.
Graugänse sitzen fest auf den Eiern und Kiebitze fangen mit der Brut an.
Nach ein paar Wochen Pause, zeigte sich letzte Nacht wieder ein
Fuchs im Gebiet. Auf Youtube gibt es ein Filmchen, das zeigt, wie
ein Fuchs einen hohen Zaun überklettert. Es muss die Frage erlaubt sein, ob
die Verantwortlichen den richtigen Zaun ausgewählt haben.
Die obere Litze ist seit einigen Tagen an den Strom angeschlossen. Es fließt
aber kein Strom.
Es wird Wasser abgelassen.
Die Kamera in der Mitte des Gebiets, die sich seit vielen Wochen nicht
bewegt hat, wurde jetzt mehrmals aufgesucht. Dies führt zu erheblichen
Störungen. Einige Vögel verließen ihre Nester während der
Dauer der Wartungsarbeiten. Warum kann man die Reparaturarbeiten nicht vor
der Brutsaison machen?
Dieser Draht wurde gestern oder heute um zwei Inseln gespannt.
Auch hier verließen alle brütenden Vögel
in der Umgebung während der Arbeiten ihre Nester. In der Vergangenheit haben
auf solchen Inseln Kiebitze und Graugänse gebrütet. Die Graugänse waren
teilweise erfolgreich, während es bei den Kiebitzen fast nie der Fall war.
Ohne Deckung und ständig von rastenden Wasservögeln gestört waren die Eier
und Jungen leichte Beute der Prädatoren aus der Luft.


Nach wie vor gibt es keinerlei Information zum Zaun für die Besucher des
Gebiets.
8.3.2023: Um die 500 Kraniche haben innerhalb des Zauns in mehreren Gruppen
übernachtet (Foto 8.3.2023 7:40 Uhr). Aufgrund der Wetterlage kann es gut sein,
dass sie ein paar Tage in der Wetterau bleiben. Heute Abend bitte nur von
der Ostseite beobachten.
Die Rinder beweiden leider auch stellenweise die so wichtigen
Verlandungszonen. Die Areale,
wo die Kiebitze schon Nistmulden drehen im Südwestteil, werden ebenfalls
beweidet. Die Rasenhöhe macht jedem Green auf Golfplätzen Konkurrenz.

März 2023:
Die Gründe, warum im letzten Jahr Waschbären und jetzt Füchse den Prädatoren
sicheren Zaun überwinden konnten, sind vielschichtig. Leider kam jetzt in
einem Fall Sabotage dazu. Die unterirdische Öffentlichkeitsarbeit der
Verantwortlichen, die höchstens in homöopathischen Dosen sichtbar ist,
spielt hier sicher eine Rolle. Mit großem zeitlichen Aufwand und natürlich
auch mit Geldern aus dem Naturschutztopf, z.B. für die eigens aufgestellten
Hochsitze, haben die Verantwortlichen jetzt das Fuchsproblem weitgehend in
den Giff bekommen. Sorglosigkeit, wie z.B. beim Einbau der kleinen Tore im
letzten August (siehe Foto) sollten abgestellt sein. Der Zaun wird häufiger
kontrolliert und die Schlupflöcher wurden verschlossen. 7
(ich habe mich bei der Anzahl nicht verschrieben) erlegte Füchse (Fuchsfoto
vom 7.2.2023 im Gebiet) seit Anfang des Jahres lassen eine Ahnung zu,
welchem Prädatorendruck das Gebiet ohne Zaun ausgesetzt war. Im Winter
konnte ich keine Waschbären und auch keine Dachse innerhalb des Zauns
nachweisen.
Der Wasserstand im Gebiet (Foto vom 26.2.2023)ist sehr gut. Silberreiher
haben einen Schlafplatz im Gebiet. Die ersten Gänse sitzen schon auf ihren
Nestern und mindestens ein Nest ging auch schon an Mittelmeermöwen und
Rabenkrähen verloren. Zur Zeit denken die Verantwortlichen darüber nach, wie
man der Explosion der Brutzahlen bei den Graugänsen entgegenwirken kann. Ein
Anstechen oder Austauschen der Eier wird diskutiert. Das hat mit Naturschutz
nichts mehr zu tun. Machen da die Verantwortlichen der HGON mit?

11.2.2023:
Letzte Nacht haben 220 Kraniche im Gebiet übernachtet. Gegen 7.45 Uhr wurden
sie von den Rindern aufgescheucht. Die beiden Rinderherden dürfen zur Zeit
das ganze Gebiet außerhalb der Kernzone beweiden. Auch die Südostecke ist
für sie nicht zugänglich. Sie fressen den Gänsen die
Nahrung weg, die dann auf die Felder ausweichen. Sie zertreten die Grasnarbe
im Winter, was zu mehr Distelwachstum im Sommer führt. Die Rinder sind
wichtige Landschaftspfleger, aber im Spätherbst und Winter sollten sie sich
ausschließlich im Bereich der Ställe aufhalten dürfen. Noch besser wäre es,
wenn der Südteil im Winter geschont würde, indem man dort keine 2. Herde
überwintern läßt.

10.2.2023: In
einem Artikel der Wetterauerzeitung von heute ist davon die Rede, dass
Waschbären und Füchse seit August 2022 in der Umzäunung sind. Dies ist
falsch. Die Waschbären sind mindestens seit 10.6.2022 im Gebiet, wie meine
Fotos unten belegen, und hatten somit duchaus noch Auswirkungen auf späte
Bruten und den Vogelnachwuchsn und natürlich auf die Amphibien. Die Füchse
wurden von mir am 1.1.2023 entdeckt, waren aber nach Aussagen eines der
Verantwortlichen seit November 2022 im Gebiet.
6.2.2023: Der
Frühjahrszug geht los. Heute rasteten 9 Brandgänse und circa 30 Kiebitze im
Gebiet.
31.1.2023:
Neben den beiden Singschwänen im Bingenheimer Ried oder in den Feldern
drumrum, halten sich 2 weitere Singschwäne in der Umgebung des Flugplatz
Reichelsheim auf.
31.1.2023: Nutrias sind keineswegs die süßen und harmlosen Nagetiere,
die keinen Einfluß auf das Naturschutzgebiet haben. Derzeit leben nach
meinen Beobachtungen über 35 ausgewachsene Nutrias in der Umzäunung. Durch
ihren Appetit zerstören sie Biotope für Rohrsänger, Rallen und Dommeln oder
lassen sie erst gar nicht entstehen. Noch schlimmer ist es, dass sie
Wasservogelnester zerstören. Im Internet gibt es einige Berichte zu diesen
Tatsachen. Füchse, die ja eigentlich nicht in der Umzäunung sein sollten,
können ausgewachsenen Nutrias nichts anhaben. Im Zaun haben sie keine
Feinde. Während man nun versucht die Füchse von eigens aufgestellten
Hochsitzen zu bejagen und während man darüber nachdenkt, wie man die
Massenreproduktion der Graugänse reduzieren kann, dürfen sich die Nutrias
munter weiter vermehren. Macht das Sinn? Nachfolgend 2 ältere Bilder aus dem
Bingenheimer Ried.

26.1.2023:
Mittlerweile sind wieder 3 Füchse im Gebiet. Es gibt also wahrscheinlich
noch ein Schlupfloch. Videoclips von den 3 Gesellen können bei mir
angefordert werden. Die beiden Singschwäne sind noch da, fliegen aber
tagsüber gerne in die Felder ringsum. Zur Zeit wird Wasser aus dem Gebiet
abgelassen. Der Wasserstand liegt aber auch noch über dem erlaubten Maß. Es
wäre sinnvoller eine Erhöhung des erlaubten Wasserstands zu beantragen und
die notwendigen Vorkehrungen zu treffen. Das wäre sinnvoller gewesen, als
die Vertiefung des Gebiets mitten im Niedermoorbereich.
17.1.2023:
Glück gehabt! Nachdem das Hochwasser um Weihnachten kaum genutzt wurde, war
das jetzige Hochwasser erheblich stärker und dauerte länger (siehe auch
Vergleichsfoto vom 24.12.2022). Trotz der Blockaden am Wehr, über die ich
berichtet habe, ist das Ried jetzt voll. Erneut stand das Gebiet für seine
wichtige Funktion als Retensionsraum aber nicht zur Verfügung. Das ist
rechtlich äusserst bedenklich. Bei vollen Kellern an der Horloff in
Reichelsheim oder entlang der Nidda ab Florstadt sollten die Leidtragenden
die rechtliche Lage überprüfen lassen.15.1.2023: Heute zeigten sich sogar
zwei Füchse bei Tageslicht.

13.1.2023: Bei
Auswertung älterer Bilder konnte ich feststellen, dass zumindest ein Fuchs
seit etwa 26.12.2022 innerhalb des Prädatoren sicheren Zauns einen Bau
gräbt. Eine Reaktion der Verantwortlichen auf meine Bilder vom 1.1.2023
gibt es nachwievor nicht. Drei mögliche Schwachstellen im Zaun wurden in den letzten Tagen
geschlossen. So wird es für Füchse schwerer ins Gebiet zu kommen. Da auf der
oberen Litze zumindest im Südteil aber fast nie Strom fließt, haben es
Waschbären weiter leicht den Zaun zu übersteigen.
13.1.2023: Das Wehr wurde weiter umgebaut. Der Sinn erschließt sich mir
nicht. Durch das Tieferhängen der Klappe und die Stabgittermatten wurde der
Wasserfluss der Horloff ins Gebiet nochmal verlangsamt.

11.1.2023: Die sonderbare Klappe im Zaun (siehe
Foto vom 21.11.2022 und hier vom 22.12.2022 mit Tierspuren) wurde entfernt. Das Loch ist jetzt wieder dicht. Verschiedene
Vorkommnisse am Zaun deuten darauf hin, dass die Verantwortlichen die
Dichtigkeit des Zauns nicht so oft kontrollieren, wie es für dieses tolle
Projekt notwendig wäre. Sie gefährden damit das ganze Projekt. Bei kleinen
Einzäunungen wie in Reichelsheim oder Karben ist eine Kontrolle kurz
vor und während der Brutzeit sicher ausreichend. Dort können sich Prädatoren
wie Fuchs und Waschbär nicht verstecken. Anders ist es hier im Bingenheimer
Ried. Fuchs und Waschbär, die wegen Nachlässigkeiten bei der Kontrolle des
Zauns doch ins Gebiet eindringen konnten, sind nur schwer und unter sehr
großem Aufwand wieder rauszukriegen. Bilder vom 1.1.2023, die
Verantwortlichen sind natürlich informiert. Eine Reaktion steht noch aus.

5.1.2023: Auch für einen solchen Anblick setze ich mich
für das Gebiet ein. Über 3000 Wasservögel hielten sich im Gebiet auf.
Darunter 8 Entenarten und 4 Gänsearten (ohne Halbgänse). Auch die beiden
Singschwäne sind noch da.

31.12.2022:
Das Jahr 2022 war das Jahr mit den größten menschlichen
Eingriffen im Bingenheimer Ried, die es je gab. Lediglich der Bau der
Horloffbahn am Ende des neunzehnten Jahrhunderts (Einweihung 1897), bei dem die Horloff von der Aue getrennt wurde, war ein ähnlich großer Eingriff. Wie damals
üblich spielten die Auswirkungen auf die
Natur vermutlich keine Rolle, weil man es nicht besser wusste. Auch die Erlaubnis Anfang der
neunzehnhundertneunziger Jahre
das Wasser im Gebiet anzustauen, war ein großer Eingriff. Wenige Jahre davor
gab es aber umfassende Untersuchungen. Die Verantwortlichen haben jetzt das tolle Gebiet
massiv verändert ohne
es vorher ausreichend untersucht zu haben. Botanische Kartierungen und
Untersuchungen der Kleinlebewesen wurden nicht gemacht, sieht man mal von
den Libellen ab. Niedermoorflächen wurden
zerstört, ohne dass man sich über die Auswirkungen sicher im Klaren sein
kann. Grundwasser wurde noch mehr freigelegt, was zu schnellerem Austrocknen
führen wird. Die Artenvielfalt wird zugunsten des Kiebitzes abnehmen. Das jetzt
gerade wieder gezeigte Wassermanagement (siehe 29.12.2022), führt dazu, dass die Vertiefungen
im Gebiet den Amphibien wahrscheinlich nicht helfen werden. Wie kann die
Obere Naturschutzbehörde in Darmstadt zulassen, dass ein derart tolles
Naturschutzgebiet derart massiv verändert wird, nur weil drei Leute der HGON
das für sinnvoll halten? Warum wurden die Pläne für den seit Jahren
andauernden Umbau nie offengelegt oder wurde hier nur von Jahr zu Jahr
gedacht? Es gibt Punkte, die darauf hindeuten.
31.12.2022: Zur Zeit halten sich 2000-3000 Wasservögel im Bingenheimer Ried
auf. Darunter sind Blässgänse, Tundrasaatgänse, Pfeifenten und Krickenten
sowie die 2 Singschwäne, die schon einige Tage in der Umgebung waren.
Ein Besuch lohnt sich also.

29.12.2022:
Chance vertan! Über 50 Stunden stand das Wasser der Horloff über dem maximal
erlaubten Wasserstand im Bingenheimer Ried und damit etwa 50-60cm höher als
im Gebiet. Früher hätte das gereicht, um
das Gebiet zu füllen. Nachdem nun das erste kleine Hochwasser der Horloff
in diesem Winter abgeklungen ist, fehlen aber über 35cm zum erlaubten Höchststand. Wenn wir keine weiteren
Hochwasser bekommen, wird das Gebiet im Sommer austrocknen, bevor sich der
komplette Amphibiennachwuchs entwickelt hat. Die Baumaßnahmen der letzten
Jahre, insbesondere der Rinderübergang vor dem Wehr mit viel zu kleinem
Wasserdurchlass und die viel zu dichte Gaze am Wehr, die die Fische abhalten
soll, sind die Ursache. Dazu kommt die Klappe am Wehr (siehe Fotos vom
22.12. und vom 27.12.2022 vom Rinderübergang und vom Wehr). Zur Erinnerung,
die höchsten Nachwuchszahlen und Zahlen insgesamt bei der Knoblauchkröte
wurden festgestellt, als Fische noch ungehindert ins Gebiet durften, z.B. am
26.7.2013 als an der Straße Heuchelheim - Gettenau über 1000 junge
Knoblauchkröten gezählt wurden. Damals gab es auch noch Schlammpeitzger,
auch eine FFH-Art, im Gebiet. In diversen Gutachten von Dr. Egbert Korte
wurde auch damals schon der Blaubandbärbling in großen Zahlen in Horloff und
Nidda festgestellt. Er soll die Hauptursache für den Rückgang der Amphibien
sein. Das ist pure Spekulation.

24.12.2022: Die Horloff steht heute sogar 5cm höher als das erlaubte Maximum
im Gebiet, ist also seit Vorgestern 62cm gestiegen.

Hunderte Krick-, Pfeif- und Stockenten sowie ein paar Schnatterenten halten
sich im Gebiet auf. Rabenkrähen und Mäusebussard testen schonmal die
Sitzwarten für die Jagd auf den Vogelnachwuchs und die Amphibien im
Frühjahr. Es sind neue Pfosten dazugekommen. Man fällt Bäume und läßt
Pfosten als Sitzwarten mitten im Gebiet zurück. Macht das Sinn? Warum
sichert man die Pfosten nicht gegen das Aufsitzen?

22.12.2022: Durch die Regenfälle ist die Horloff gestiegen. Der Wasserstand
ist höher, als der im Gebiet.
21.12.2022: Zur Zeit halten sich in der Wetterau zwischen Trais-Horloff und
Assenheim nach eigenen Zählungen über 3500 Gänse auf. Über 80% davon sind
Graugänse. Beim Rest handelt es sich um Bläßgänse und Tundrasaatgänse. In
den letzten Tagen konnte man gleich 3 seltene Wintergäste in der weiteren
Umgebung des Bingenheimer Ried antreffen. Die Rothalsgans zeigte sich stets
in einem großen Trupp von Graugänsen. Wilde Rothalsgänse sieht man sonst
meist in Trupps von nordischen Gänsen. Ein Gefangenschaftsflüchtling ist
also denkbar. Die Schneeammer hielt sich nur wenige Tage in der ausgeräumten
Ackerlandschaft auf. Die beiden Singschwäne haben eine erheblich größere
Fluchtdistanz als die Höckerschwäne, in deren Nähe sie sich meist
aufhalten.Wenn sie die Hälse recken, sollte man nicht mehr näher gehen und
sofort umkehren.

12.12.2022: Selbst Politiker setzten sich für den Erhalt und die
Wiedervernässung von Mooren und Niedermooren ein und sind bereit dafür viel
Geld zur Verfügung zu stellen. Die Verantwortlichen im Bingenheimer Ried
zerstören Teile der so wichtigen Niedermoorbereiche. Brutplätze für viele
Vogelarten gehen verloren. Auch Laubfrösche müssen sich eine neue Bleibe
suchen. Auch als Nahrungsbiotop werden diese Bereiche fehlen. Was führte bei
den Verantwortlichen zu dem Sinneswandel gegenüber ihrer Meinung in dem
Artikel der Wetterauer Zeitung vom 4.3.2022?
»Moore speichern mehr CO2 als Wälder« (wetterauer-zeitung.de)
Hier habe ich erklärt, welche Alternativen es gab: 
23.11.2022: Anstatt intensiv genutzte Wiesenflächen in der Aue zu weiteren
Feuchtbiotopen umzubauen und so etwas für den Natuerschutz zu machen, wird
ein intaktes hervorragendes Naturschutzgebiet massiv verändert. Nach fast 2 Monaten wurde der Bagger heute abgezogen. Die
Zerstörung von wichtigen Teilen des Naturschutzgebiets hat zumindest für
den Moment ein Ende. Die Artenvielfalt wird durch diese Maßnahmen weiter
zurückgehen. Die Sumpfflächen werden bei fallenden Wasserständen noch
schneller austrocknen. Diese Umgestaltungsmaßnahmen wurden durchgezogen,
ohne dass vorher die Pflanzen, Insekten und andere Kleinlebewesen in diesem
Bereich untersucht worden wären. Dieser Bereich war Jahrhunderte unberührt,
sieht man vom gelegentlichen Mulchen und Beweidung, früher auch Mähen, ab. So wurden vielleicht
extrem seltene Lebewesen einfach weggebaggert. Jedes Bauvorhaben verlangt
von den Planern ein Umweltverträglichkeitsgutachten. Für massive
Umgestaltungsmaßnahmen im Naturschutz gilt das offensichtlich nicht. Ich
habe kein Verständnis dafür, dass Vertreter der Hessische Gesellschaft für
Ornithologie und Naturschutz hier maßgeblich mitgemacht haben. Für Details: .
21.11.2022: Der Teich am Wehr wurde weiter vertieft ohne Rücksicht auf den
Bestand des Schmalblättrigen Rohrkolbens, Typha angustifolia (siehe mein Kommentar
und Bilder vom 17.11.2021 bei
).

21.11.2022: Zu den Stock- und Krickenten haben sich auch Pfeifenten gesellt.
Das Wasser sickert ganz langsam rein, da immernoch ein Brett den Weg etwas
versperrt. Diese Klappe wurde jetzt im Zaun eingebaut. Ob die
aufgespießten Äpfel (Bild rechts) damit zutun haben, weiß ich nicht. Tiere
können raus, aber nicht rein, so vermutlich die Idee. Unterschätzt man hier
vielleicht die Fähigkeiten eines Waschbärs?

20.11.2022: Endlich wurde das Wehr geöffnet. Ganz langsam füllt sich der
Graben. Jetzt kann man nur hoffen, dass der Wasserstand der Horloff weiter
steigt. Die ersten Nilgänse, Krick- und Stockenten sind schon da. Ein
kleiner Trupp Kraniche hat im Gebiet übernachtet. Der Bagger steht noch im
Gebiet.

18.11.2022: Durch die Regenfällen ist das Wasser der Horloff gestiegen und
steht etwa 14cm höher als im Gebiet. Das Wehr ist nachwievor zu. Die
Verantwortlichen lassen kein Wasser rein. Da der Grundwasserspiegel
gestiegen ist, steht an den tiefsten Stellen im Gebiet etwas Wasser. Der
Bagger ist auch weiterhin vor Ort.
8.11.2022: Bisher konnte ich im und rund um das Bingenheimer Ried knapp 500
Insektenarten fotografisch dokumentieren, den Großteil seit dem Jahr 2020, was natürlich nur ein Bruchteil der
anwesenden Arten ist. Darunter sind 280 Käfer-, 44 Wanzen- und 12
Zikadenarten. Siehe auch
.
Nach meinem Wissenstand gab es noch nie eine wissenschaftlich Untersuchung
der Insektenwelt im Bingenheimer Ried, außer einiger Familien im
Schutzwürdigkeitsgutachten von 1990. Hier 4 Beispiele aus diesem Jahr.
Vom links nach rechts: Sumpf-Ahlenläufer, Bembidion assimile;
Nascia cilialis (oh. deutschen Namen); Schwarze Sumpf-Waffenfliege,
Odontomyia tigrina; Büffelzikade, Stictocephala bisonia.
.JPG)
7.11.2022: Hier zeige ich die Auswirkungen der riesigen Erdbewegungen auf
die Insekten anhand der Sumpfschrecken, Stethophyma grossum .
Das Foto vom 27.6.2022 zeigt ein Weibchen bei der Eiablage. In der Regel
werden die Eier im Oberboden abgelegt. Dieser ist auf Jahre zerstört. Es ist
nicht schwer zu verstehen, dass die Eier der diejährigen Population auf den
betroffenen Flächen verloren sind. So geht es tausenden von anderen
Lebewesen, die auch Nahrung für die Vögel und Amphibien sind. Wo ist der
Nutzen dieses Umbaus?

6.11.2022: Gestern und heute zeigte sich in der Umgebung vom Gebiet ein
Raufußbussard.
6.11.2022: Diese Bilder, die von Süden und von Osten aufgenommen wurden,
zeigen das ganze Ausmaß der Veränderungen in der Kernzone. Rallen- und
Bekassinenbiotope wurden zerstört. Erklärungen der Verantwortlichen gibt es
bisher keine. Wenn man in einer Aue mit intensiver Grünlandwirtschaft das
Geld investiert und diese Landschaft baut, ist das eine tolle Sache für den
Naturschutz. Hier handelt es sich um die Zerstörung eines uralten, über die
Jahre gewachsenen und tollen Naturschutzgebiets, ohne dass man vorher die
Botanik und die Insektenwelt intensiv untersucht hätte. Seltene Rallen
und die Bekassine scheinen keinen Zielarten mehr zun sein.


6.11.2022: Berichtigung: Ich berichtete vor Wochen darüber
dass schon wieder gemulcht wird. Das war nicht ganz richtig. Bisher gibt es
Flächen, die gemäht wurden. Das Mähgut liegt noch(?). Kleinere Flächen
wurden gemulcht. Die Arbeiten scheinen noch nicht beendet zu sein. Es ist
mir unverständlich, dass eine Fläche (im Vordergrund), die vor der Beweidung
geschützt wurde, jetzt teilweise gemulcht wurde. Dann hätte man sie auch ab
Juli beweiden lassen können.

3.11.2022: Die längst überfällige Sicherung des Beobachtungshügels am Wehr
wurde jetzt gebaut. Wer gehofft hatte, hier würde ein praktischer und den
Bedürfnissen von Naturinteressierten und Vogelbeobachtern entsprechender
Beobachtungsstand gebaut, wurde enttäuscht. Nicht einmal die Sicherung des Hügels ist gelungen. Das
Geländer umfasst nicht die ganze Plattform und der Aufgang, auf dem vor ein
paar Monaten eine Frau ausrutschte und sich einen komplizierten Fußbruch
zuzog, wurde nicht verändert, aber vielleicht kommt da ja noch etwas. Man
soll die Hoffnung nie aufgeben.

2.11.2022: Der Wahnsinn geht weiter. Wer stoppt die Zerstörung der Kernzone,
oder ist es dafür schon zu spät? Mit dem Aushub aus der Kernzone werden auch
Verlandungszonen und Sumpfbereiche abgedeckt. Es entstehen dafür neue
Wasserflächen. Ich weiß nicht, wer diese Planung gemacht hat. Mit
Biotopverbesserung hat das nichts zu tun.

31.10.2022: In einem Artikel vom 26.10.2022 in der Wetterauer Zeitung
erklärt der Naturschutzbeauftragte Walter Schmidt vom Forstamt Nidda das
der Mittelgraben im Bingenheimer Ried nochmal 30-40cm vertieft wird um das
frühe Austrocknen des Gebiets zu verhindern (Fotos weiter unten). Ich habe
Zweifel, dass der Graben das richtige Gewässer für diesen Zweck ist. Das
Vertiefen wird die Niedermoorflächen noch schneller entwässern so wie auch
die Baumaßnahmen direkt im Niedermoorbereich dazu beitragen. Die Gewässer im
Norden des Gebiets wären sinnvoller gewesen. Seit dem Winter 2014/2015 habe
ich darauf hingewiesen, dass neue Teiche tiefer gebaggert werden müssen. Das
traf für den ersten Amphibienzuchtteich (2014/2015) zu, der dann vertieft
wurde, aber immernoch nicht genug. Es traf auch auf den neuen Teich im
Norden, der 2020/2021 gebaggert wurde, zu. Er wurde dann auch nochmal
vertieft, aber immernoch nicht genug (siehe auch
). Ich gratuliere den Experten der HGON und vom Forstamt zu der späten Erkenntnis, die jeder bereits seit
Jahren sehen konnte. Sie haben mit diesen Fehlern und schlechtem
Wassermanagement dazu beigetragen, dass sich immer weniger Knoblauchkröten
im Gebiet voll entwickeln. Für die Amphibienlarven, die erst im
August/September mit ihrer Entwicklung fertig sind, sind diese Teiche
ökologische Fallen. Leider wird in dem Artikel nicht erwähnt, warum weiter
in der Kernzone gebaggert wird. Teile der Verlandungszonen und
Niedermoorbereiche werden zerstört. Bereiche mit Bewuchs, die von April -
Juni unter Wasser stehen sind sehr wichtig für den Amphibiennachwuchs, weil
er sich dort vor Fressfeinden verstecken kann. Gerade diese Bereiche werden
durch Ausbaggern oder Abdecken mit dem Aushub immer weniger. Nachfolgend
Fotos vom 27.10., auf denen man am Aushub sehen kann, dass nicht nur in
pflanzenlosen Bereichen gebaggert wird, sondern in den Verlandungszonen und
Niedermoorbereichen. Hier werden schützenswerte Biotope zerstört. Es gab
dort weder umfassende botanische noch Untersuchungen der Insektenwelt. Aus
der Aue wird eine Hügellandschaft. Hier werden Naturschutzmittel in großem
Stil vergeudet. Diese Maßnahmen lassen sich mit der NSG-Verordung von 1985
teilweise nicht vereinbaren. Für diese massiven Eingriffe hätte die
NSG-Verordung geändert werden müssen.
.JPG)
25.10.2022: Der Gebietsbetreuer der HGON, Udo Seum, hielt vor den Landfrauen
Reichelsheim/Heuchelheim einen Vortrag zur Entwicklung der Kiebitzbruten im
Wetteraukreis und speziell im Zaun und teilte auch Brutzahlen anderer Arten
dieses Jahr im Zaun mit, siehe

22.10.2022: Seit Tagen steht das Wasser der Horloff etwa 25cm höher,
als im Gebiet. Man könnte also den Grundwasserspiegel, der noch etwa 1m
unterhalb der durchschnittlichen Bodenhöhe stehen dürfte, wunderbar
auffüllen, aber das Wehr ist zu. Gestern ruhten die Arbeiten im
Bingenheimer Ried. Nur ein Landwirt war damit beschäftigt eine neue Fläche
abzustecken, die offensichtlich vor der Beweidung geschützt werden soll. Ich
weiß leider nicht, ob die Baggerarbeiten wegen des Kranichzugs
oder wegen des Wetters pausierten. Der Umbau nimmt Formen an. Aus einer
flachen Aue wird eine Hügellandschaft mit massiven Nachteilen für viele
Vogelarten (siehe Hintergrund auf dem Foto links). Das hervorragende Gebiet
Bingenheimer Ried in seiner alten Form wird zerstört. Die NSG-Verordnung von
1985, im Internet abrufbar, ist anscheinend außer Kraft gesetzt worden.
Details dazu sind im Internet nicht zu finden. Ich bin gespannt, wie man die
Hügel langfristig vor der Verbuschung schützt. Am Beobachtungshügel am Wehr
ist man dabei eine Befestigung zu bauen.

21.10.2022: Gestern versuchten hunderte Kraniche im Bingenheimer Ried zu
übernachten. Leider wurden sie bei schon fast bei Dunkelheit auf der
Westseite von einer Person, die ihre handvoll Rinder versorgte, gestört und
zogen zum großen Teil ab.

17.10.2022: Gestern konnte ich bei einem Spaziergang am Zaun 5
Amphibienarten auf dem Weg feststellen. Auch einige Insekten waren noch
unterwegs.
14.10.2022: Von 2020 - 2022 konnte ich in und um das Gebiet 271
Käferarten feststellen. Mehr hier
. Bisher wurden über 400 Insektenarten fotografisch dokumentiert. Die
nachgewiesenen Käferarten übersteigen die der Vogelarten deutlich.
13.10.2022:
Das Bingenheimer Ried kommt nicht zur Ruhe.
Zu dem Bagger, der jetzt in der Kernzone rumbaggert, hat sich jetzt auch
wieder der Mulcher gesellt. Mal sehen, ob man da jetzt endlich im Mosaik
mulcht oder weiter mögliche Brutplätze von Bekassine, seltenen Rallen und
Grauammer großflächig zerstört. Diese Vögel brüten fast ausschießlich in
ungemulchten Flächen. Die seltenen Rallen brüten sogar nur auf Flächen, die
man jahrelang in Ruhe gelassen hat. Wissen das die Fachleute der HGON nicht?
Seit 5 Jahren darf die selbe Firma mit ihrem Bagger das Ried nach den
Vorgaben der Fachleute umgestalten. Es
scheint sich um eine konzeptlose Rumprobiererei zu handeln, ohne dass das
Gebiet dadurch aufgewertet würde. So wurde z.B. im Herbst 2018 in einem
Artikel der Wetterauer Zeitung behauptet man habe die Inseln im Gebiet extra
so niedrig gebaut. Jetzt werden sie erhöht. Wofür braucht man noch Inseln
(siehe unten), wenn man einen Zaun hat?

09.10.2022: Ein extrem später, diesjähriger Kuckuck zeigte sich im Gebiet.
Der Mittelgraben wurde komplett ausgebaggert. Dies geschah bereits im Herbst
2018 einmal, davor Jahrzehnte nicht. Wozu soll das gut sein?

08.10.2022: Der Bagger ist nachwievor im Gebiet. Frage an die
Verantwortlichen: Warum versucht man krampfhaft mit großem Geldaufwand ein
hervorragendes Gebiet wie das Bingenheimer Ried, das seit Jahrhunderten
gewachsen ist, noch besser zu machen? Es wäre viel sinnvoller intensiv
genutzte Feuchtwiesen in der Aue zu kaufen und ein Feuchtbiotop daraus zu
machen analog zu dem am Flugplatz Reichelsheim. Das ist doch ein toller
Erfolg. Der Zaun ist richtig und erfolgreich. Die Anlage der Teiche im
Norden auf ehemaligem Ackergelände waren sinnvoll, aber in der Anlage nicht
völlig durchdacht. Die Maßnahmen in der Kernzone waren und sind falsch.
Siehe auch meine Kommentare weiter unten.
05.10.2022: Ein Leserbrief von einem früheren Mitarbeiter von Hessenforst
in der heutigen Wetterauer Zeitung bestärkt mich in meinem Kommentar vom
28.9.2022 weiter unten.
04.10.2022: Das Schnittholz aus dem letzten Herbst und Winter wird jetzt aus
dem Gebiet gebracht und neben der Bahnlinie in Reichelsheim
zwischengelagert. Dabei wird das Holz bis zu 2km quer durch das NSG gefahren
anstatt im Norden einen zweiten Sammelplatz mit einer Fahrstrecke von 200m
einzurichten. Die Bodenverdichtung wird in Kauf genommen.

04.10.2022: Die Anzahl der im Gebiet
(Gebietsdefinition)
festgestellten Wanzenarten hat sich auf 44 erhöht. Siehe auch
.
04.10.2022: Die auf Kopf gesetzten Weiden aus anderer Perspektive
30.9.2022: Die große Weide am Mittelgraben in der Nähe des Wehrs wurde auf
Kopf gesetzt. Frage an die Verantwortlichen: Einer der Gründe für den Rückschnitt
liegt vermutlich darin, dass man Prädatoren wie Mäusebussard und Rabenkrähe
aus dem Gebiet halten will. Ein zweiter Grund liegt wohl darin, dass
man denkt Kiebitze würden nicht in der Nähe solcher Bäume brüten. Man will
ihnen mehr Raum schaffen. Warum köpft man die Weiden in dieser Höhe und
nicht in 50cm Höhe? So bietet man Mäusebussard, Rabenkrähe und
Mittelmeermöwe wunderbare Ansitze bei der Jagd auf junge Kiebitze und
seltene Entenpulli.

30.9.2022: Die Weiden im Süden des Gebiets, die
in den letzten Jahren immer mehr abgestorben sind, wurden jetzt
entfernt. Hier zeige ich Fotos von deren Entwicklung seit dem Jahr 1994.
29.9.2022: Zur Zeit wird der Mittelgraben ausgehoben. Dies geschah auch
schon im Herbst 2018. Davor geschah Jahrzehnte nichts an dem Graben. Soll
das jetzt alle 4 Jahre geschehen? Mit dem Aushub werden
die Inseln erhöht und vergrößert. Die Inseln dienen in erster Linie als
Rast- und Mauserplatz. Graugänse habe dort erfolgreich gebrütet. Auch
Kiebitze haben dort gebrütet. Nach meinen Beobachtungen waren sie in den
meisten Fällen nicht erfolgreich. Sie dienen auch den Mittelmeermöwen und
Rabenkrähen als Ausguck bei der Jagd auf den Vogelnachwuchs. Da die anderen
Prädatoren durch den Zaun abgehalten werden, sind die Inseln überflüssig
geworden. Siehe auch mein Kommentar Winter 2018/2019 auf
.

29.9.2022: Direkt am Bingenheimer Ried konnte ich die Raupe des
Taubenschwänzchens, Macroglossum stellatarum, nachweisen. Diese Art
aus dem Süden etabliert sich auch bei uns.

28.9.2022: Die miserable Informationspolitik der drei Fachleute der HGON,
des Mitarbeiters des Forstamts und natürlich der über allem
schwebenden Oberen Naturschutzbehörde Darmstadt macht das Feld frei für Gegner
des Zauns, wie man im heutigen Artikel der Wetterauer Zeitung lesen kann.
Die dort zitierten Personen scheinen ziemlich uninformiert. Längst hätte der
tolle Bruterfolg in diesem Jahr veröffentlicht werden können. Der Bau des
Zauns ist richtig. Die Umbauarbeiten des Gebiets sind äußerst fragwürdig.
26.9.2022: Seit einigen Tagen ist er wieder da, der Bagger. Das ist nun der
fünfte Herbst/Winter in Folge, in dem im Gebiet umfangreiche Umbauarbeiten
stattfinden. Auch in Jahren davor wurde schon kräftig gebaggert, aber nicht
in jedem Herbst/Winter. Pläne, was da noch alles kommt, wurden nie
veröffentlicht. Uralte Pflanzengesellschaften wurden und werden
zerstört, ohne dass sie in den letzten 30 Jahren von einem Botaniker
kartiert worden wären. Zumindest wurde nichts veröffentlicht. Seltene Pflanzen interessieren nicht. Alles für den
Kiebitz-Zoo? Die Abflachung des Grabenufers im Vordergrund bedeutet
Brutplatzverlust für Stockente, Tafelente, Zwergtaucher, Rohrammer und
Teichrohrsänger, sowie Verlust des Nahrungsbiotops für das Blaukehlchen
und verschiedene Rohrsänger mindestens für das nächste Jahr. Erneut wurden oder werden in der Kernzone Veränderungen
vorgenommen. Bisher waren alle diese Änderungen eher schädlich für die
Artenvielfalt und mit dem Zaun völlig überflüssig. Die
Beobachtungsmöglichkeiten von der Westseite werden weiter eingeschränkt.
Einige Erdhaufen sind verschwunden, andere neu aufgeschüttet. Nachwievor
gibt es vor Ort keinerlei Informationen zum Zaun oder zu den Baggerarbeiten
für die interessierte Bevölkerung. Das tolle Naturschutzgebiet Bingenheimer
Ried, dass schon in den neunziger Jahren in Hessen herausragend war, wird
völlig umgekrempelt, Ausgang unbekannt. Man sollte langsam darüber
nachdenken, was es für das Gebiet bedeutet, wenn wir in der Zukunft noch
häufiger trockene und heiße Sommer bekommen.

14.9.2022 Amphibien: Bei mehreren Exkursionen rund um das
Bingenheimer Ried konnte ich Nachwuchs von den folgenden Amphibienarten
feststellen: Kammmolch, Teichmolch, Laubfrosch, Grünfrosch, Erdkröte,
Wechselkröte und Knoblauchkröte. Es war jedoch erschreckend, wie klein die
Anzahlen im Gegensatz zu früheren Jahren waren, teilweise nur Einzeltiere.
Es bleibt zu hoffen, dass meine Zufallserhebungen ein falsches Bild abgeben.
Man kann nur hoffen, dass die Fachleute der HGON und vom Forstamt Nidda aus
den Fehlern der letzten Jahre beim Wassermanagement gelernt habe. Kurze
Hochwasserspitzen können nachwievor nicht ins Gebiet und somit nicht dazu
beitragen den Grundwasserspiegel anzuheben. Das Wehr ist weiterhin zu.
7.9.2022: Achtung!!! Noch nie war der Grundwasserstand im
Bingenheimer Ried so niedrig wie jetzt. Es ist dringend notwendig
im Herbst und Winter soviel Wasser ins Bingenheimer Ried zu lassen, wie
möglich. Jede Hochwasserspitze der Horloff muss ausgenutzt werden. Im Moment
ist das Wehr zu. Eine kurzzeitige Hochwasserspitze nach einem Gewitter käme
nicht rein. Es
sollten Genehmigungen eingeholt werden, das Wasser im Ried höher anstauen zu
dürfen als jetzt. Es sollte geprüft werden, ob es möglich ist die Horloff
unterhalb des Riedgrabens im Winter, wenn der Fluß mehr Wasser führt, für
ein paar Tage anzustauen um so das notwendige Wasser ins Gebiet zu leiten.
Das geht natürlich nur im Herbst und Winter, denn bei Niedrigwasser kommt
ein sehr großer Anteil des Wassers aus den Kläranlagen. Geld scheint ja
genug da zu sein. Das Wasser ist wichtiger als die Fischsperre. Zur
Erinnerung, die höchsten Nachwuchszahlen und Zahlen insgesamt bei der
Knoblauchkröte wurden festgestellt, als Fische noch ungehindert ins Gebiet
durften, z.B. am 26.7.2013 als an der Straße Heuchelheim - Gettenau über
1000 junge Knoblauchkröten gezählt wurden. In diversen Gutachten von Dr. Egbert Korte wurde auch damals schon
der Blaubandbärbling in großen Zahlen in Horloff und Nidda festgestellt. Er
soll die Hauptursache für den Rückgang der Amphibien sein. Das ist pure
Spekulation. Frage an die Fachleute der HGON: Wurde diese Zahl nochmal
erreicht oder gar übertroffen, insbesondere seitdem die Fischsperre drin
ist?
7.9.2022:
Neubürger in der Wetterau!!!
Der Klimawandel unterstützt immer mehr südliche Insektenarten bei der
Ausbreitung nach Norden. Jetzt hat es auch die Grüne Reiswanze, Nezara
viridula, in die Wetterau geschafft. Ursprünglich kommt sie
wahrscheinlich aus Ostafrika und wurde u.a. nach Südeuropa verschleppt. Von
hier breitet sie sich aus. Ihr Aussehen ähnelt stark der Grünen Stinkwanze,
Palomena prasina.
Fotos: 7.9.2022 links Imago der Grünen Reiswanze, Nezara viridula,
am Südrand vom Bingenheimer Ried (beachte die drei kleinen,
nebeneinanderliegenden, weißen Punkte auf dem Rücken, die artspezifisch
sind. Die größeren weißen Hüllen sind Eier von Parasiten). Mitte: Larve
dieser Art. Rechts die Grüne Stinkwanze, Palomena prasina (diese
zwei Fotos sind nicht aus der Wetterau).

6.9.2022: In der Mitte des Gebiets wurde eine Fläche eingezäunt, die
offensichtlich auch im Winter nicht beweidet werden soll (Foto vom
31.8.2022).

1.9.2022: Die Artenvielfalt hat im Bingenheimer Ried bei den
untersuchten Tiergruppen in den letzten 10 Jahren abgenommen.
Kürzlich erschien das neue Heft Libellen in Hessen 15. Der Artikel
"Hinweise zur Größe der Jahrespopulation, Tagesphänologie der Eiablage und
zum Lebensraum der Imagines der Südlichen Heidelibelle (Smpetrum
meridionale) im und um das NSG Bingenheimer Ried im Sommer 2021 (Odonata:
Libellulidae)", Autoren Stefan Stübing, Dana Ahrens und Andrea Willinghöfer,
enthält leider Behauptungen, die unbedingt einer Richtigstellung
bedürfen.
Zitat aus der Danksagung Seite 117: " Walter Schmidt vom Forstamt
Nidda, Inga Hundertmark von der HGON-Geschäftsstelle sowie der
Gebietsbetreuer Udo Seum (HGON) gilt ein herzlicher Dank für die sehr gute
und enge Zusammenarbeit bei Management und Pflege des Naturschutzgebiets
Bingenheimer Ried , die während der letzten zehn Jahre zu einer stetigen
Verbesserung der Lebensräume und Artvorkommen geführt hat."
Veränderungen, die in den letzten 10 Jahren auftraten. Hier
die Fakten: Die Anzahl der Libellenarten, die im Gebiet
bodenständig sind, hat massiv abgenommen. Fast alle Amphibienarten haben in
den letzten 10 Jahren im Bestand abgenommen, insbesondere Knoblauchkröte
(diverse Gutachten) und Laubfrosch (eigene Nachweise durch Verhören). Die
Zahlen der Knoblauchkröte vom Jahr 2010 wurden nie wieder auch nur annähernd
erreicht. Von der Kreuzkröte gibt es sogar nur noch
Einzeltiere. Lediglich bei der Wechselkröte sieht es ein bisschen besser
aus. Der Schlammpeitzger, auch eine FFH-Art, ist verschwunden. An Brutvögeln
sind Rohrweihe, Kleines Sumpfhuhn, Zwergsumpfhuhn und Drosselrohrsänger
verschwunden. Für die Uferschnepfe gab es in den letzten Jahren keinen
Brutverdacht mehr. Brutverdacht besteht dafür seit 2 Jahren für den
Rotschenkel. Die Anzahl der Brutpaare von Bläßralle und Wasserralle haben
deutlich abgenommen. Die Anzahl der erfolgreichen Bruten bei den Enten, z.B.
Löffelente, Schnatterente, Knäkente und Tafelente hat sich seit dem Jahr
2020 merklich erhöht, aber nicht seit 10 Jahren kontinuierlich.
Tüpfelsumpfhuhn und Bekassine sind auf sehr niedrigen Niveau. Eine
Verbesserung ist nicht zu erkennen. Gegenüber den neunziger Jahren ist der
Bestand erheblich geringer. Erstmals seit der Zaun stand dieses Jahr, hatten die
Kiebitze einen nennenswerten Bruterfolg. Die Grauammer hat in den
Randbereichen überwiegend außerhalb des NSG´s zugenommen. In den Jahren
2014/2015 und nochmal 2018 gab es ein großflächiges Pflanzensterben im
Gebiet.
Diskussion: Die Gründe für diese richtige Bilanz sind vielschichtig. Bei allen
Arten spielen die Wetterlagen und der Klimawandel eine Rolle. Unnötige
und falsche Umbaumaßnahmen im Gebiet, unverständliches Wassermanagement
(völlig unnötiges Absenken des Wasserstands im April nicht nur einmal. Zu
frühes Öffnen des Wehrs im August) und
viel zu großflächige Mulcherei im Herbst und Winter haben leider aber auch
einen maßgeblichen Anteil. Die Verbesserung bei den Grauammern ist einzig
und allein auf die veränderten Wetterlage, den Klimawandel und Maßnahmen in
der Landwirtschaft wie Blühstreifen und Brachäcker zurückzuführen. Die
übermäßige Mulcherei innerhalb des Zauns hat sich da sogar negativ auf die
Anzahl der Bruten im NSG ausgewirkt. Die Grauammer brütet nicht auf
gemulchten Flächen. Die Verbesserung bei den erfolgreichen Bruten der Enten
setzte in den Jahren ein, seid denen eine massive Bejagung der
Prädatoren mit Fallen durchgeführt wurde. Ist das Zufall?
Der Artikel zeigt ansonsten sehr interessante Zahlen und Beobachtung zu der
Libellenart Sympetrum meridionale. Leider schmälert das Mischmasch
aus Fakten, Diskussion, Spekulation und Fehlern das Gesamtbild sehr. Es
werden falsche Schlüsse gezogen.
27.7.2022: Neues von den Säugetieren im Zaun
und bei den Heuschrecken

27.7.2022: Bei einer Nachsuche nach meinem Urlaub konnte ich von den
ursprünglich 44 Jungen der Höckerschwäne im Bingenheimer Ried und am
Pfaffensee nur noch 14 am Teufel- und
Pfaffensee wiederfinden. Möglicherweise sind noch ein paar an den
Grubenteichen, die von Außen nicht einsehbar sind. Im Bingenheimer Ried habe ich keine gefunden. Was
ist mit den anderen Jungen, die noch nicht flugfähig waren passiert?
Am Pfaffensee beobachtete und dokumentierte Dr. W. Steffek, wie eine adulte
Mittelmeermöwe einen jungen Höckerschwan ertränkte.
Was ist aus den Jungen der seltenen Enten geworden. Laut dem Gebietsbeteuer
Udo Seum von der HGON (Wetterauer Zeitung vom 11.7.) gab es 150 junge
Löffelenten im Gebiet, eine Zahl, die ich nicht nachvollziehen kann aber an
die Hundert sind es sicher gewesen. Was ist aus denen geworden? Größere
Ansammlungen wurden in Ornitho nicht gemeldet. Der Bruterfolg war bei
Löffelenten, Schnatterenten und Knäkenten hervorragend, aber wieviele
wurden flügge? Einzelne diesjährige Löffel- und Knäkenten, auch eine Gruppe
von 5 Knäkenten, konnte ich am Pfaffensee beobachten. Mehrere Schnatterenten
führen dort Junge, wobei offen bleiben muss, ob die dort erbrütet wurden
oder auch vom Bingenheimer Ried rübergewandert sind.

10.7.2022: Heute versuchten früh morgens erneut zwei Höckerschwanfamilien
erfolglos das Gebiet zu verlassen. Damit haben es jetzt alle Familien
versucht. Ungewöhnlich heute war dabei, dass sich die beiden
Familien sogar zeitweise zusammentaten, wie ich aus großer Entfernung
beobachten konnte. Bisher gingen sich alle Familien immer aus dem Weg. Jetzt
kam es sogar zu einer Vermischung der Jungen. Auf dem Bild rechts ist ein
dunkles Junges zu viel. Das fehlt in der Familie Bild links. Am Abend war
die Familie mit 5 Jungen im Bingenheimer Ried wieder komplett. Die
Verantwortlichen haben das Problem erkannt und Maßnahmen ergriffen.
Mittlerweile sind 3 Familien am Pfaffensee angekommen, aber noch nicht die
beiden, die es heute versucht haben. Man kann nur
spekulieren, ob auch Enten versucht haben mit ihren Jungen das Gebiet zu
verlassen.

8.7.2022: Bei mehreren Kontrolle konnte ich keinen Waschbären mehr
entdecken. Bei sinkendem Wasserstand hat der Amphibiennachwuchs keine Chance. Seit
ein paar Tagen hält sich im Gebiet ein Löffler auf. Wie am Vortag
versuchte eine Höckerschwanfamilie früh morgens das Gebiet zu verlassen,
rastete im Folienteich, scheiterte dann aber am wieder verschlossenen Tor
und wanderte zurück ins Gebiet.


7.7.2022: Nach einem Ausflug am Morgen zum im Winter angelegten
Amphibientümpel auf der Westseite, über den ich schon berichtete, kehrte die
Familie zurück in ihr angestammtes Revier vor dem Beobachtungsturm.
Zwischenzeitlich konnte eine andere Familie das Gebiet über ein extra
geöffnetes Tor verlassen und wanderte zum Pfaffensee (Bild oben rechts).

6.7.2022: Der gefallene Wasserstand macht Probleme für die 6
Höckerschwanfamilien mit ihren 35 Jungen. Einzelne Familie versuchen das
Gebiet zu verlassen um, wie gewohnt, zum Pfaffensee zu kommen. Das geht
jetzt aber nicht mehr. Die Höckerschwäne sind für mich ein Gradmesser, wie
es den Enten, auch den seltenen, mit ihren Jungen geht. Auch die wanderten
bei Trockenheit mit ihren Jungen teilweise zum Pfaffensee.


2.7.2022: Nachwievor gibt es um das gesamte Gebiet für die Besucher
keinerlei Information zum Zaun. Ganz offensichtlich hielt man es nicht für
nötig mit der Vergabe der Zaunarbeiten gleichzeitig auch Informationstafeln
für die Besucher in Auftrag zu geben. Das ist bei einem so großen und teuren
Projekt verwunderlich. Hilfe von Ehrenamtlern bei der Überwachung des Zauns
wurde bisher anscheinend nicht angefordert, wäre aber nötig, da das für die
Behörden allein mit den 3 Fachleuten der HGON kaum zu schaffen ist. Der
Strom auf den Litzen, besonders auf der oberen Litze fließt nicht
regelmäßig. Waschbären sind drin. Es ist aber unmöglich abzuschätzen,
welchen Schaden sie bereits anrichten.
29.6.2022: Hier gibt es die tollen, aber noch vorläufigen Brutergebnisse
.
29.6.2022: Verteilt im Gebiet liegen mehrere tote Graugänse. Hier zeigt sich,
dass der Fuchs als Gesundheitspolizei fehlt. Mit zwei Traktoren wird auf
der Weide im Gebiet gemäht (?). Möglicherweise will man den Distelaufwuchs
eindämmen. Den Insekten und dem Amphibiennachwuchs, der in diesen Tagen das
Gewässer verlässt, schadet es.

22.6.2022: Mittlerweile ist die Litze freigeschnitten. Der Strom kann
fließen. Eine Knäkente führt 8 Pulli.
.JPG)
20.6.2022: Mittlerweile führen mindestens 10 Löffelentenweibchen, 6
Schnatterentenweibchen und mindestens eine Knäkente Junge. Am häufigstens bei den
Enten mit Jungen sind die Stockenten. Nur sehr wenige Bläßrallen führen
Pulli. Um 9 Uhr morgens konnte ich einen Waschbären im Gebiet beobachten.
Die untere Litze ist zumindest auf der Westseite eingewachsen. Da wird der
Stromfluß stark behindert,, siehe Foto.

15.6.2022: Mindestens 5 Löffelenten und 3 Schnatterenten führen Junge. Bei
den Tafelenten sieht es noch mau aus. 2 Waschbären zeigten sich heute früh
im Gebiet.

13.6.2022: Gestern saß auf auf dem asphaltierten Weg im Gebiet bei
Dunkelheit ein Hirschkäferweibchen. Das hatte wohl auf der Suche nach einem
geeigneten Biotop eine Bruchlandung hingelegt.

11.6.2022: Der Prädatoren sichere Zaun ist ein toller Erfolg. Viele Kiebitze
führen Junge. Auch bei Graugänsen und Höckerschwänen sieht es sehr gut aus.
Bei den anderen Arten, besonders bei den selteneren Enten, ist es noch zu
früh für ein Urteil. Da zeigt sich bisher kein Unterschied zum letzten Jahr.
Das Projekt ist jedoch stark gefährdet. Am 10.6. konnte ich gegen 23
Uhr einen Waschbären im Gebiet filmen. Das Video kann ich jederzeit
zur Verfügung stellen. Auf dem Foto sieht man leider nicht viel. Manchmal
kann man an den stromführenden Draht fassen und spürt allenfalls ein feines
Bizzeln. Das hindert keinen Waschbär über den Zaun zu klettern. Nutrias
haben es gelernt, sich unter dem Zaun durchzudrücken nähe Wehr. Warum soll
das nicht auch der Waschbär machen. Bei der Überwachung des Zauns und der
Stromführung ist noch viel Luft nach oben.
.jpg)
8.6.2022: Mittlerweile wurden Löffelenten, Stockenten, Schnatterenten und
eine Tafelente mit Jungen beobachtet.
31.5.2022: Fast 120 Höckerschwäne inclusive der Familien
mit ihren Jungen sowie circa 1350 Graugänse, 850 mausernde Nichtbrüter oder
Tiere die ihre Jungen verloren haben sowie die Familien mit circa 500
Tieren. Bisher konnten nur Stockenten mit Jungen beobachtet werden,
Fehlanzeige bei den anderen Entenarten. Bekassinen und Wasserrallen rufen
regelmäßig. Kiebitze führen Junge, die aber aufgrund der örtlichen
Gegebenheiten nicht zählbar sind. Auch 2 Rotschenkel zeigen Brutverhalten
und sind sehr heimlich.

13.5.2022: Für ein paar Stunden hielten sich 12 Weißflügel-Seeschwalben im
Gebiet auf:

10.5.2022: Das Ried blüht gelb. Die Wasseriris, die das Wasser des
Pfaffensees am besten vertragen hatte, dominiert zur Zeit. Riesige
Algenmatten haben sich bereits sehr früh im Jahr gebildet. Die Vergrößerung
der Wasserflächen und damit einhergehende Verkleinerung der Verlandungszonen
durch die Rumbaggerei in der Kernzone, also auch in den Niedermoorbereichen
oder zumindest am Rand, wirkt sich, wie erwartet, sehr negativ aus. Gemeint
sind in erster Linie die Bereiche in der Nähe der Kamera. Die entstandenen
Inseln bringen nichts, es sei denn, man wollte Brutplätze für Graugänse
schaffen. Man kann nur hoffen, daß die Erde noch abgefahren wird.
Verantwortlich sind der Herr vom Forstamt Nidda und die Fachleute der HGON,
die sich in einem Artikel der Wetterauerzeitung vom 4.3.2022 namentlich für
den Schutz des Niedermoors ausgesprochen haben, aber nicht danach gehandelt
haben.

10.5.2022: In allen Größen laufen Gänsejunge durch das Gebiet.

30.4.2022: Im Bingenheimer Ried sind 90-100 Grauganspaare zur Brut
geschritten. Um die 80 Paare führen derzeit mindestens 340 Junge. Dieser Bruterfolg ist nur
durch den Zaun zu erklären. Auf Gänse, die mitten auf der Wiese brüteten,
waren erfolgreich. Auch einige Kiebitzpaare führen Junge.

30.4.2022: Ein paar Tage hielt sich dieser Stelzenläufer im Gebiet auf.

23.4.2022: Mittlerweile führen bei den Graugänsen über 50 Paare Junge
(Foto). Im Durchschnitt dürften es um die 4 sein. Großmöwen, Rabenkrähen und
Kolkraben (Foto) reduzieren die Anzahl. Immernoch sind um die 100
Kampfläufer im Gebiet. Hier 2 Männchen in der Umfärbung.
.JPG)
.JPG)
17.4.2022: Heute zeigten sich 4 Kuhreiher im Bingenheimer Ried (Foto Dr.
Thomas Sacher). In dieser Anzahl gab es die hier noch nie. Leider waren sie
am nächsten Tag bereits weitergezogen.

16.4.2022: Mehr als 85 Grauganspaare sind zur Brut geschritten. 9
Höckerschwanpaare bauten am Nest. Bisher brüten 7 fest. 25-30 Kiebitze
brüten im Gebiet. Tüpfelsumpfhühner rufen, Bekassinen balzen und
Uferschnepfen sind anwesend. Noch läßt sich bei diesen Arten nicht sagen,
wieviele hier zum Brüten bleiben.
14.4.2022: Mittlerweile fließt der Strom. Der Zaun sollte jetzt dicht sein.
9.4.2022: Das Foto von Birgit Wichelmann-Werth zeigt etwa 420 Kampfläufer.
Zusätzlich berichtete sie, dass weitere Vögel noch im Gebiet waren. Circa
470 Kampfläufer dürften die größte Ansammlung dieser Art im Bingenheimer
Ried sein, die je nachgewiesen wurde.
Birgitinternet.jpg)
4.4.2022: Auch einige Kiebitze brüten schon und verteidigen ihre Nester
gegen Mittelmeermöwen und Rotmilane.

3.4.2022: Nachwievor gibt es vor Ort keinerlei Erklärungen für Besucher zum
Zaun. Anscheinend hat man bei den zuständigen Behörden und bei den
Fachleuten der HGON keine Ahnung, wieviele interessierte Menschen das Gebiet
besuchen, die die lokale Presse nicht haben.
2.4.2022: Bei Schnee hielten sich heute Vormittag über 100 Kampfläufer im
Südteil des Gebiets
auf. Laut Ornitho waren sogar über 300 im Gesamtgebiet.

31.3.2022: In den letzten Tagen, auch heute gegen 20.30 Uhr, floss an
verschiedenen Stellen auf den Litzen am Zaun kein Strom.
So wird das ganze Projekt gefährdet, denn für die
Waschbären ist es so ein leichtes über den Zaun zu klettern. Es ist nur eine
Frage der Zeit, wann sie dies lernen.
30.3.2022: Heute führten die ersten Graugänse Pulli. Ich konnte
in Paar mit 6 Jungen auf einem Hügel mitten im Gebiet beobachten. So früh im
Jahr gab es das hier noch nie. U.a. zeigten sich 2 Kolbenenten, 2 Bergpieper
und um die 200 Kampfläufer. Ein Tüpfelsumpfhuhn ließ sich leider nicht
fotografieren.

29.3.2022: Die Erdarbeiten am Beobachtungsstand beim Wehr wurden heute
fortgesetzt. Warum kann der zuständige Herr vom Forstamt Nidda derartige
Arbeiten nicht außerhalb der Brutzeit durchführen lassen? Dafür war den
ganzen Winter Zeit. Den ganzen Winter war bekannt, dass der alte
Beobachtungsstand so nicht bleiben konnte.
28.3.2022: Heute hielten sich über 175 Kampläufer im Gebiet auf. 10
Entenarten waren anwesend, wobei ein Kolbenentenpaar hinzugekommen war.
Neben dieser Art und der hier abgebildeten Knäkente waren Stock,-
Schnatter,- Löffel-, Spieß-, Pfeif-, Krick-, Reiher-, und Tafelente zu
beobachten.
Zur Zeit brüten über 65 Graugänse und 5 Höckerschwäne. Bei beiden Arten
kommen aber sicher noch einige dazu. Auch 15-20 Kiebitzpaare haben ihre
Reviere besetzt.

28.3.2022: Auch die beiden Tore sind jetzt elektrisch gesichert, sodass der
Waschbär nicht darüberklettern kann. Wenn der Strom überall fließt, sollte
der Zaun jetzt dicht sein.
17.3.2022: Am Beobachtungshügel am Wehr tut sich was. Er wurde verbreitert.
Heute hielten sich 95 Kampfläufer im Gebiet auf.

15.3.2022: Auf großen Strecken ist der Zaun noch nicht durch Strom
gesichert. Auch die Tore sind noch ungesichert.
15.03.2022: Schon länger ist der Amphibien-Folienteich mit Brunnen fertig
und wurde anscheinend auch bepflanzt. Jetzt wurde ein Rohr angebracht, in
das die Amphibien, die an der Straßen eingesammelt werden, zumindest
teilweise eingesetzt werden, damit sie zum Teich gelangen (Fotos vom
22.1. und 15.3.2022). Offensichtlich sehen die Fachleute der HGON keine
Gefahr, dass sich in einem solchen, trockenen Rohr die Amphibien gegenseitig
mit dem tödlichen Chydridpilz infizieren. Weitere Infos bei
.

13.3.2022: Wo es Gänseeier gibt, sind auch die
Eierdiebe nicht weit. Hier ein Kolkrabe.

11.3.2022: Erste Knäkenten sind im Gebiet
angekommen.
13.3.2022: Nachwievor gibt es keine Sicherung für
die Tore an den Ställen. Da können Waschbären ungehindert darüber klettern.
3.3.2022: Weitere Schlupflöcher wurden
geschlossen. Für Dachs und Fuchs ist der Zaun jetzt dicht solange sie sich
nicht unten durch graben. Nur der Waschbär kommt noch rein. Bei einer
gestrigen nächtlichen Kontrolle mit der Wärmebildkamera konnten im Nordteil
keine Säugetiere außer den Rindern festgestellt werden. Der Zaun wird sehr
wartungsintensiv werden, denn in wenigen Jahren wachsen Pflanzen aus dem
Schotter in den Zaun und in die stromführenden Drähte.
28.2.2022: Am 27.2.2022 hielt sich am Teufelsee
eine Rothalsgans auf. Von dort stammen auch die Fotos. Am 28.2. wurde sie
dann im Bingenheimer Ried wiedergefunden. Sie war unberingt. In den
Folgetagen hatte sie sich dann mit Bläßgänsen vergesellschaftet und wurde
mehrmals in der Mittleren Horloffaue beobachtet. Spekulationen,
ob es sich um einen Gefangenschaftsflüchtling oder einen Wildvogel handelt,
überlasse ich anderen.

26.2.2022: Der Zaun wurde geschlossen. Die Warnschilder vor den
Elektrolitzen sind angebracht. Jetzt sind nur noch wenige Schlupflöcher
offen. Mal sehen, wann die geschlossen werden. Der Bauleiter vom Forstamt
Nidda ist informiert. Ansonsten wird es sicher
einige Zeit dauern, bis Waschbär, Fuchs und Dachs sie gefunden haben. Das Rehwild ist komplett draussen.
Bei einer gestrigen Konrolle mit der Wärmebildkamera und am Tag konnte ich
an Säugetieren nur Hasen, Nutrias, Ratten und Mäuse feststellen.
26.2.2022: Circa 170 Kraniche haben im Bingenheimer Ried übernachtet. Gegen
8.30 Uhr wurden sie leider von einer Person mit 2 Hunden, die am Zaun
entlang lief, aufgescheucht.
21.2.2022:Meine
Meinung zu der Umzäunung!
Wir brauchen diesen Zaun.
Richtig, der Zaun ist ein
Schandfleck und wird an Schönheit nur vom geplanten REWE-Logistikzentrum bei
Berstadt oder vom Amazon-Logistikzentrum bei Grundschwalheim übertroffen.
Richtig, das Rehwild verliert einen Tageseinstand. Richtig, der Tourismus
zum Gebiet wird vielleicht abnehmen. Dem zumindest kann man aber durch
weitere sinnvolle Beobachtungsstände entgegenwirken.
Aber, es ist leider sehr notwendig geworden, dass wir diesen Zaun bekommen.
Die Uferschnepfe ist bereits in der Wetterau ausgestorben, der Große
Brachvogel brütet nur noch mit 1-2 Paaren im Kreis. In den neunziger Jahren
waren das noch 20-30. Wir müssen verhindern, dass der Kiebitz auch noch
ausstirbt. Dazu ist es nötig sogenannte Hotspots zu haben, wo sich die
Kiebitze stark vermehren und von dort vielleicht auch wieder Flächen
besiedeln können, auf denen sie früher gebrütet haben. Ähnliches gilt für die
Bekassine. Auch die Bruten der seltenen Entenarten, wie z.B. Löffelenten,
oder Rallen, wie dem Tüpfelsumpfhuhn müssen geschützt werden. In erster
Linie muss der Waschbär deshalb abgehalten werden. Auch Fuchs und Dachs
dezimieren Nester von Wiesen- und Wasservögeln.
Einige der Detailmaßnahmen der Experten von Oberer Naturschutzbehörde, des
Bauleiters vom Forstamt Nidda und der Fachleute der HGON sind falsch,
kontraproduktiv, manchmal sogar unsinnig. Dem Bauleiter fehlt jegliches
Fingerspitzengefühl gegenüber der Natur und gegenüber der Bevölkerung. Dies
alles zeige und dokumentiere ich
hier, damit die gleichen Fehler nicht auch bei ähnlichen Projekten gemacht
werden. Die Bevölkerung muss bei diesem Projekt mitgenommen werden. Das fehlt
völlig. Zwei Artikel in der Wetterauer Zeitung und eine mit Fehlern
durchsetzte Pressemitteilung der Oberen Naturschutzbehörde reichen da nicht.
Der Bestand an Rehwild: In der Horloffaue zwischen Nidda
im Süden, der A45 im Norden sowie Weckesheim im Westen und Bingenheim und
Leidhecken im Osten dürfte nach meinen Beobachtungen der
Gesamtbestand an Rehwild bei weit über 250 liegen. 30 davon hatten ihren
Einstand im Bingenheimer Ried und müssen eine neue Bleibe suchen.
15.2.2022: Der Zaun ist fast geschlossen. Bei
Beginn des Baus hatten 30 Rehe ihren Tageseinstand im Bingenheimer Ried und
verließen das Gebiet nur nachts zum Fressen. Jetzt sind sie ausgesperrt und
suchen eine neue Bleibe in der ausgeräumten Landschaft (Foto 7.2.2022).

9.2.2022: In den letzten beiden Tagen wurde der
Beobachtungsstand am Wehr abgerissen. Mal sehen, was da hinkommt (Foto
links. Siehe auch mein Kommentar am 13.11.2021). Laut WZ vom 18.2.2022 wird
der Beobachtungsstand umgestaltet, weil über die bisherige Konstruktion
Waschbären in den Stall und damit ins Gebiet hätten klettern können.
Die ersten Tore wurden gesetzt (Bild rechts).

7.2.2022: Zur Zeit wird an dem Zaun an der
Nordostseite gearbeitet. Hier führt er über 650m mitten durch das NSG. Es
wäre billiger und sinnvoller gewesen, hier die etwa 9,5ha große Grünfläche
in der Nordostecke (siehe Pfeile), auf der einmal im Jahr Heu gemacht wird
und die zum NSG gehört, endlich für das NSG zu nutzen. Der Zaun wäre etwa
25m kürzer geworden. Die teuren Arbeiten zur Herrichtung der Trasse am
Graben in diesem Bereich wären überflüssig geworden. Wartungsarbeiten und
Kontrollen würden nicht zu massiven Störungen im NSG führen und sind an der
NSG-Grenze viel einfacher. Endlich würde die Fläche nicht mehr mehrmals
täglich von Hundebesitzern mit ihren Lieblingen aufgesucht. Hat man mit dem
Pächter gesprochen? Ein Tor für den Pächter wäre doch
möglich gewesen und den alten Weidezaun hätte man in dem Bereich einfach
stehen lassen können.
Jetzt:


Vor Beginn der Arbeiten:

7.2.2022: Eins kam rein (links). Mittelmeermöwe
mit Gänseei. Extrem früh für ein frisches Ei. Es könnte ein Nilgansei sein (rechts).

7.2.2022: Der Zaun wird mit Eisenhaken am Boden befestigt. Ob das den Fuchs
abhält den Zaun zu untergraben?

6.2.2022: Nachwievor haben die Rehe der Südgruppe
Pobleme abends die Ausgänge und morgens die Eingänge aus dem und in das zum
Gebiet zu finden (Siehe Foto rechts). Als Gestern ein Reh mittags immernoch
nach dem Eingang suchte und sich von beiden Seiten Hundeführer näherten,
rannte es in Panik bis zum Pfaffenseegebiet und überquerte dabei auch
die Kreisstraße. Ein Teil der Nordgruppe steht jetzt wieder auf der zum NSG
gehörenden Grünfläche in der Nordostecke., die nicht mit eingezäunt wird.
5.2.2022: Seid der Zaun auf der Westseite fast
dicht ist, halten sich bis zu 17 Rehe zwischen dem Zaun und der Kreisstraße
auf. Jetzt hat die Behörde reagiert (siehe Foto. Die Telefonnummer kann bei
mir erfragt werden). In der Südgruppe befinden sich noch 12 Tiere. Sie
verlassen abends das Gebiet über zwei Öffnungen im Zaun in der Südwestecke
und im Süden am Ortenberggraben, brauchen aber oft über eine Stunde um die
Öffnungen zu finden. Auf diesem Weg kommen sie morgens auch
zurück.

4.2.2022: In diesen Tagen übernachten über 300
Bläßgänse im Gebiet. Sie kommen sehr spät und fliegen morgens als Erste ab.
An Enten sind wenige Löffelenten, ein paar Tafel- und Reiherenten und sehr
viele Krick-, Schnatter-, Pfeif-, und Stockenten zu sehen.
Nacht 3.2./4.2.: Weitere Rehe haben einen Ausgang gefunden und waren nachts
in den Feldern. Ein Teil von ihnen kam auf gleichem Weg morgens zurück zu
ihren Tageseinständen. Die Zahl der Rehe in der Umzäunung hat sich reduziert.
Ich weiß nicht, ob die Behörden und die Berater der HGON einen Plan für die
Rehe haben, wenn der Zaun entgültig geschlossen wird. Von 4,4 km stehen
bereits etwas über 4 km Zaun. Allerdings fehlen noch die Feinarbeiten. Die
Tore müssen noch gemacht werden. Bisher gibt es keinen Schutz gegen das
Untergraben durch Fuchs und Dachs.
2.2.2022: Am 2.2. wurde die Westseite (Zaunlänge
ungefähr 1900m) bis auf zwei Durchlässe, wo vermutlich Tore eingebaut
werden, geschlossen. Ein Durchlaß befindet sich circa 50m südlich des
Beobachtungsstand auf der Westseite, der andere genau in der Südwestecke des
Gebiets. Der ist so geschickt gelegt, dass dort ein Traktor kaum reinkommt.
Außerdem fahren Landwirte und NSG-Pfleger da dann direkt über den
aufgeschütteten Damm, der verhindern soll, dass Wasser mit Fischen aus dem
Ortenberggraben ins Ried läuft und fahren ihn damit kaputt. Die Rehe haben keinen Ausgang gefunden und blieben die ganze Nacht im Gebiet
(Bild links). Am 2.2. wurde dann der Zaun in Richtung Südstall weitergebaut.
Mindestens 4 Rehe fanden den Ausgang in der Südwestecke in der Nacht. Der Rest fand ihn
nicht. Jetzt stehen die 4 Rehe draussen und finden den Rückweg nicht mehr
(Bild rechts). Das alles hätte man viel leichter lösen können, aber wen
interessieren schon Rehe bei den Behörden und den HGON-Beratern? Sowohl die
ONB als auch die HGON waren frühzeitig von mir informiert.
.jpg)
24.1.2022: Jeden Abend verlassen die Rehe, die
ihren Tageseinstand im Südteil des Gebiets haben, das Ried und verbringen
die Nacht auf den Feldern bei Heuchelheim (Foto vom 10.1.). In den nächsten
Tagen wird hier der Zaun stehen. Hier ist er noch offen. Mal sehen, wie sich die Tiere dann
verhalten.
23.1.2022: Beim Umsetzen des alten Zauns auf der Westseite wurden tiefe, für
die Pfosten zu große, Löcher gebohrt. Hier sind Amphibiengräber entstanden,
denn nicht alle, die da reinfallen, kommen auch wieder raus. 3.3.2022: Bei
Entfernung des alten Zaunes wurden die Löcher wohl weitgehend geschlossen,
rechtzeitig vor der Wanderzeit. Genau läßt sich das von Außen nicht
kontrollieren.

22.1.2022: Das erste Zaunstück ist gestellt, aber
noch nicht fertig. Vielleicht schaffen sie ja doch die Fertigstellung bis
zur Brutzeit Anfang März.

14.1.2022: Die größte Weide am Südrand des
Bingenheimer Rieds wurde heute in 2,40 Höhe auf Kopf gesetzt. In dieser Höhe
hat sie immerhin einen Stammdurchmesser von 1,30m. Der Baum stand mehr als 8m vom zukünftigen Zaun entfernt. Im Gegensatz zu den weiter östlich
stehenden Weiden, die ebenfalls auf Kopf gesetzt wurden, war diese völlig
gesund. In den letzten 30 Jahren haben hier jeweils Mäusebussard,
Rabenkrähe, Turmfalke oder manchmal sogar Baumfalke gebrütet. Die jeweiligen
Revierpaare haben dafür gesorgt, dass im Südteil des Gebiets während der
Brutzeit keine Nichtbrüter gejagt haben. Sie haben ihr Revier gegen diese
verteidigt. Der Prädatorendruck aus der Luft wird im Südteil des
Bingenheimer Rieds durch die Fällung größer werden. Warum haben denn die
Fachleute der HGON-Geschäftstelle und der Gebietsbetreuer der HGON, die das
Forstamt Nidda beraten, diesen Unsinn nicht verhindert. Die sollten es doch
besser wissen (Links 5.1., Mitte 14.1., rechts 15.1.2022).

6.1.2022: Der Zaunbau geht weiter. Zur Zeit wird
die Folie zwischen den Pfosten in Handarbeit mit einer etwa 10cm hohen
Schotterschicht abgedeckt (Bild links). Mal sehen, wie man erreichen will,
dass der Zaun nicht untergraben wird. Die ersten Zaunbahnen wurden auch
schon geliefert, aber noch nicht eingesetzt.
Bild rechts: Die Klappe am Wehr behindert den Durchfluß (Bild rechts).

5.1.2022: Hier zeige ich nochmal, wie rigoros im Südostteil des Rieds
gemulcht wurde, von Mosaik keine Spur. Hier wird viel zu viel gemulcht ohne
jede Not, noch mehr als letztes Jahr. Die meisten dort überwinternden
Kleinlebewesen wurden dabei getötet. Nur die Phagmitesbestände hat man
weitgehend verschont, aber auch weniger als im Vorjahr (siehe auch Foto vom
20.12.2021).

5.1.2021: Im Südwesten hat man wenigstens zwei Flächen stehen lassen. Die
linke ist aber viel zu klein. Das hilft den Kleinlebewesen, die dort
überwintern, aber als Schlaf- und Ruheplatz für Sumpfohreule und Kornweihe
ist sie völlig ungeeignet. Zur Zeit wird sie auch noch beweidet.

3.1.2022 19.00 Uhr: Das Kranich-Spektakel in der Wetterau ist leider
erstmal vorbei. Im Bingenheimer Ried übernachten derzeit keine
Kraniche. Manchmal ziehen noch kleine Trupps durch. Man sieht sowohl Trupps
nach Norden als auch nach Süden ziehen. Das Bingenheimer Ried ist auch ohne
Kraniche immer einen Besuch wert. Zur Zeit sind viele Gänse und verschiedene
Entenarten anwesend.
1.1.2022: Die Anzahl der in der Wetterau rastenden Kranich hat deutlich
abgenommen. Es sind nur noch kleine Trupps unterwegs. Die Böller der letzten
Nacht sorgten für ordentlich Unruhe bei den Gänsen im Bingenheimer Ried. In
erster Linie waren die nordischen Gänse in der Luft, die Graugäne weniger
und die wenigen Kraniche blieben auch am Boden. Die Kleinvögel in den Gärten
flogen viel herum.
31.12.2021 8:00Uhr: Die Kraniche, die im Gebiet
übernachtet haben, sind weitgehend abgezogen. Wenn große Trupps von
Kranichen wieder im Ried landen, werde ich mich hier melden.
Ältere Einträge unter "Vögel".
28.12.2021: Letzte Nacht haben noch mehr Kraniche im Gebiet übernachtet. Es
dürften an die 2000 gewesen sein.

27.12.2021: Um die 1000 Kraniche haben im Bingenheimer Ried übernachtet.
Hier ein Foto mit einer Wärmebildkamera aus etwa 800m Entfernung. Im
Vordergrund zwei Rehe und zwei Hasen. Die Lichterkette setzte sich nach
rechts noch weiter fort. Das ist eine sehr beachtliche Zahl für die
Jahreszeit.
.jpg)
5.12.2021: Heute konnte man im Gebiet u.a. zwei
Bergpieper und eine Zwergkanadagans mit Züchterring beobachten.

2.12.2021. Zur Zeit staut sich die Horloff circa
500m nördlich der Mündung des Riedgrabens etwas auf. Hier hatten sich beim
Hochwasser im Februar Pappelstämme, die bei der Renaturierung verbaut
wurden, gelöst und verschoben. Dies hat möglicherweise Auswirkungen auf den
Wasserstand der Horloff an der Riedgrabenmündung und damit für das
Bingenheimer Ried. Das sollten sich Fachleute anschauen. Die Situation ist
seit März bekannt.
16.10.2021 (rechts): Das Ried ist fast völlig trocken
(siehe Foto bei Wasserstand). Von den nicht flüggen Zwergtauchern ist nur
noch einer übrig und hält sich im Graben in der Nähe des Wehrs auf.

18.9.2021: Das Wehr ist völlig offen. Es steht
nur noch wenig Wasser im Ried. Einige Limikolen u.a. 3 Große Brachvögel,
sind noch da. Bis auf einen sind alle Höckerschwäne abgezogen.
Die erste erfolgreiche hessische Rotschenkelbrut bei Reichelsheim wird von
den Verantwortlichen der HGON weiter verheimlicht, obwohl ich sie bereits am
10.7.2021 gemeldet habe. Warum ??? Das ist doch ein toller Erfolg für den
Kiebitzschutzzaun.

7.9.2021:
Auf den Äckern am westlichen Rand des
Gebiets zeigte sich heute diese diesjährige Heringsmöwe mit Merkmalen der
baltischen Unterart Larus fuscus fuscus
zusammen mit 3 Mittelmeermöwen.
Laut Fachleuten läßt sich die Unterart fuscus in diesem Kleid aber nicht
eindeutig von anderen Unterarten abgrenzen.

2.9.2021: Zur Zeit halten sich einige
Limikolenarten im Bingenheimer Ried auf. Dazu gehören u.a. Sandregenpfeifer,
Alpenstrandläufer, Zwergstrandläufer, Dunkle Wasserläufer und Kampfläufer.
Auch bis zu 12 Große Brachvögel waren anwesend. 10 Entenarten sind für diese
Jahreszeit ungewöhnlich. Dazu gehören Knäkenten, Pfeifenten, Spießenten und
eine Kolbenente.

In diesem Jahr haben wir Rekordzahlen an erfolgreichen Bruten bei
einigen Wasservögeln, siehe .
Der Grund könnte in der verstärkten Deckung durch das Pflanzenwachstum
liegen. Ein weiterer Grund liegt aber vielleicht auch in der
Intensivbejagung der Prädatoren rundherum, die allerdings in diesem Maß
sicher nicht aufrechterhalten werden kann. Trotz der Intensivbejagung gibt
es noch reichlich Waschbären, wie dieses Foto vom 31.7.2021 in einem Garten
direkt am Bingenheimer Ried zeigt.
.JPG)
Sensation etwas abseits!
Juli 2021:
Erste erfolgreiche Rotschenkelbrut in Hessen
nachgewiesen! Mehr...
12.7.2021(links): Tafelente mit 8 Pulli. Mehr zu Bruten bei
.
int.JPG)
Ältere Veränderungen oder Besonderheiten finden Sie in den andern Rubriken.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|